Na klar!

Fortschritt für alle

Quanten-Esoterik
Wissenschaft bringt Fortschritt

Könnte man einen Menschen aus dem Mittelalter in unsere Zeit versetzen, er müsste unser heutiges Leben in Europa für wunderbare Zauberei halten. Ohne jede Mühe heizen wir im Winter unsere Wohnungen, sauberes Trinkwasser fließt ganz von selbst aus Rohren in der Wand, ohne Feuer zu machen erhellen wir nachts unsere Räume mit einem Knopfdruck, wir können mit Hilfe kleiner, handlicher Telephone mit Menschen sprechen, die tausende Kilometer entfernt sind. Ganz neue Kunstformen, wie der Film, wurden durch unsere Technik möglich. Krankheiten, die noch vor wenigen Jahrhunderten den sicheren Tod bedeuteten, heilen wir heute ganz selbstverständlich mit zuverlässig wirksamen Medikamenten. Menschen haben den Mond erreicht, sind an die tiefsten Stellen der Meere getaucht, Distanzen, die unüberwindlich erschienen, legen wir im Flugzeug in Stunden zurück. Viele Anstrengungen und Unannehmlichkeiten vergangener Jahrhunderte bleiben uns erspart, die Lebenserwartung ist viel höher als jemals zuvor. Mit Zauberei hat das freilich nichts zu tun. Die großen Erkenntnisse, die unser Leben umgewälzt haben, sind nicht vom Himmel gefallen, sie wurden durch die Wissenschaft mühsam erarbeitet.

Verstehen statt verschleiern

Viele Generationen von Wissenschaftern haben durch eine unüberschaubare Menge kleiner Fortschritte unser Wissen über die Welt so erweitert, dass heute jedem von uns Möglichkeiten offenstehen, von denen man vor wenigen Jahrhunderten noch nicht einmal träumen konnte. Man könnte erwarten, dass diese unglaubliche Erfolgsgeschichte Begeisterung und Vertrauen in Wissenschaft hervorruft, dass wissenschaftliches Denken zum allgemeinen Konsens wird – doch erstaunlicherweise sind wir weit davon entfernt. Menschen nützen zwar gerne die Vorzüge, die ihnen Wissenschaft und Technik bieten, aber der Glaube an Übernatürliches, an Unerklärliches, an esoterische Zauberhaftigkeiten lässt sich noch immer nicht vertreiben. Im Gegenteil: Es scheint, als wären irrationale Theorien – von mysteriösen Energiekristallen bis zum Turiner Grabtuch – heute wieder im Aufwind. Wissenschaft wird als gefühlsleeres Skelett gesehen, das man mit flauschigwarmer Metaphysik auszustopfen versucht. Das ist schade, diese Geringschätzung hat die Wissenschaft (und haben die Wissenschaftler) sicher nicht verdient.

Mit Herz und Hirn

Quanten-Esoterik
Wissenschaft bringt Staunen

Der Irrglaube, Wissenschaft sei etwas Langweiliges, Technokratisches, Gefühlloses führt dazu, dass viele Menschen kein Interesse an Wissenschaft aufbringen. Dort wo naturwissenschaftliches Fundament fehlt, ist der beste Nährboden für irrationale Gegenbewegungen, die bestenfalls Zeitverschwendung, schlimmstenfalls höchst gefährlich sind. Wenn jemand ohne naturwissenschaftliches Wissen die Wahl zwischen einem Chirurgen und einem schamanischen Geisterheiler hat, wählt er zwischen zwei Dingen, die er beide nicht versteht – und entscheidet sich möglicherweise für den irrationalen Scharlatan und gegen die lebensrettende Operation. Es ist also wichtig, über Wissenschaft bescheid zu wissen, um mit unserer wissenschaftlich geprägten Welt richtig umgehen zu können.

„Naklar.at“ ist ein Internetprojekt zur Förderung von wissenschaftlichem Denken. Wir wollen darauf hinweisen, dass Irrationalität etwas Irreführendes und Gefährliches sein kann. Wir wollen zeigen, wie spannend, wie vielseitig und wie wichtig Wissenschaft ist, und wir wollen das Verständnis für Wissenschaft vertiefen.

Wenn Sie uns Kommentare, Anregungen oder Leserbriefe schicken wollen, schreiben Sie uns eine Email, wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.

Sapere aude!



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